Erfahrungsbericht: Sonos Play 1

Update 26.04.2016 Mit Eurer Sonos-Play 1 Box (-> Erfahrungsbericht) könnt ihr Euch ab jetzt auch unter den Musik-Diensten bei Amazon Music anmelden. Bei einem bestehenden Amazon-Prime-Account (-> mehr erfahren!) wartet auf Euch eine Vielzahl von Künstler und Playlisten. Meine Meinung nach wieder ein Grund beim Amazon-Prime einzusteigen oder sich eine Sonos-Play-Box zu kaufen

Sonos Play 1Wenn man sich die Rezensionen der Sonos-Lautsprecher-Serie anschaut, würde man meinen, man hat die Lautsprecher-Box fürs Leben gefunden. Ich habe mir mal eine Sonos Play 1 gekauft, und mal getestet, was wirklich in dem System steckt. Bei einem Preis von 199 Euro ist es aber auch kein Schnäppchen.

Technik: Zwei eigens abgestimmte Treiber (3.5-Zoll-Mitteltöner und Hochtöner) mit 2 digitalen Verstärkern sorgen für einen kraftvollen, satten Klang mit brillanten Höhen und donnernden Bässen, für lupenreinen Sound bei jeder Lautstärke. Soweit das Marketing-Sprech aus dem Amazon-Verkaufsprospekt.

Ausgepackt: Die Sonos-Play 1 Karton wiegt schon alleine über 2 kg, man kann also einiges an Qualität erwarten. Der Karton ist edel gestaltet, das Öffnen wird schon zum Erlebnis. Mit in dem Karton ist ein spezielles geknicktes Netzkabel und noch ein LAN-Kabel, je nachdem, welche Farbe man sich für die Sonos-Play 1 Box ausgesucht hat. Sonos bietet die Boxen in Schwarz und in Weiß an. Die Box hat lediglich 2 Anschlüsse, an der Unterseite der Netzkabel-Anschluß und hinten die LAN-Buchse. Außerdem gibt es eine Buchse für die Befestigung an der Wand oder für einen Ständer. Alles gibt es als Zubehör, auch in zwei Farben. Möchte man das ganze drahtlos betreiben, benötigt man ein Zusatz-Gerät, eine sogenannte Bridge. Diese wird an dem Router angeschlossen und erzeugt ein separates WLAN-Netz, welches nur die Lautsprecher empfangen. Die Verbindung des Lautsprechers zum LAN kann also gekappt werden. In den Lautsprechern sind WLAN-Antennen verbaut, die wie gesagt, nur auf das der Sonos-Bridge reagieren.

Angeschlossen: Hier gibt es zwei Möglichkeiten zum Betrieb – drahtlos oder per LAN – Kabel. Eine Zusatzhardware, die sogenannte Sonos-Bridge, habe ich mir noch nicht gekauft. Man kann ja auch erst mal klein anfangen. Also LAN-Kabel in den Router gesteckt und los gehts. Aber im Grunde ist die Box ja doof. Wie vieles in der IT steht und fällt das ganze System erst durch Verwendung von geeigneter Software. Hier habe ich Sonos (MAC), Sonos (iPhone) und Sonos (iPad) mal installiert. Nach dem Start der Software muss man dem Device erst einmal sagen, das eine neue Sonos-Box verfügbar ist. Das geht durch einfaches Tippen der + und >= Taste auf der Sonos-Box nach Aufforderung. Fertig.

Sonos-Software: Nach dem Start der Software auf dem jeweiligen Device wird einmalig die Örtlichkeit festgelegt, wo sich die Box befindet (Büro, Wohnzimmer, Küche, Diele, Bad). Hat man gleich mehrere Boxen gekauft, kann man auch sofort den beiden Boxen sagen, das sie Stereo wiedergeben sollen. Also aufgepasst: Play 1 spielt nur Mono ab. Weiter kann man die Klangqualität verändern und auch die Loudness-Funktionalität mit einem Klick abschalten. Das ist sehr zu empfehlen, weil die Sonos Play 1 gerade in leiser Aussteuerung ziemlich laut rummst. Dann wird festgelegt, aus welchen Quellen sich die Play 1 die Musik ziehen soll. Und hier trumpft Sonos auf: Neben den Zugriff auf einer NAS gibt es eine riesige Menge von Musikdiensten, bei denen man sich einmalig anmelden muss. Hier sind die guten alten Bekannten in der Liste: iTunes, Spotify, Deezer und jetzt auch Soundcloud. Ebenfalls es möglich Internet-Radio abzuspielen. Nach Authentifizierung des Account können einzelne Liste, Titel ausgewählt werden und direkt abgespielt werden. Auch eine Sonos-Favoriten- und Playliste können einzelne Titel aus dem jeweiligen Dienst hinzugefügt werden. Eine praktische Sache, alle Dienste mit einer Software anzusprechen. Und das geschieht gleichzeitig auch mehreren Devices. Von mir ein Daumen hoch.

[asa]B00FSCNODU[/asa]
Klang: Kommen wir nun zum wichtigsten Punkt eines jeden Lautsprechers. Der Klang. Hier kann ich in diesem Beitrag nicht so viel schreiben. Muss jeder selber sehen bzw. hören, wie er damit klarkommt. Meine Meinung: Die Tiefen kommen ziemlich kräftig rüber, wenn man die Loudness-Taste in der Software abschaltet, ist es ok. Die Mitten sind ausgewogen und die Höhen sind eher mäßig. Das kann aber auch schon an mein fortgeschrittenen Alter liegen :-).

Fhem-Hausautomation: Der Kauf eines Sonos-Systems hatte mir natürlich Hintergedanken gemacht. Kann ich mit dem Fhem-Hausautomations-Server (-> Alle Infos zu Fhem) das Sonos-System steuern? Antwort: Ja, es geht. Dazu gibt es ein Howto in einem Wiki-Beitrag. Die Installation geschieht einfach, wenn man vorher die notwendigen Perl-Libraries auf dem Server beamt. Infos auch im Forum.

Stromverbrauch: Einen interessanten Punkt möchte ich hier in Sachen Stromverbrauch ansprechen. Das komplette Sonos-System, sei es die Play 1, Play 3, Play 5 sind für Always-On ausgelegt. Das heißt, spielt man von einem Device Musik ab, erklingt die Musik sofort aus den Lautsprechern. Also kein Hochfahren notwendig. Was heißt das für den Stromverbrauch einer Box? Die Box verbraucht bei mir, obwohl sie „abgeschaltet“ ist, 3.8 W, gemessen mit revolt Funk-Energiekosten-Messgerät mit mobilem Empfangsteil
. Will heißen, das sie im Jahr 10 Euro verbläst. Und wenn wir von einem Homesystem mit mehreren Lautsprechern reden, sind das locker pro Jahr mal eben mindestens 30 Euro (3 Lautsprecher). Meine Meinung nach eindeutig zuviel fürs Nichtstun.

Fazit: Das modulare Sonos-System ist durch die Erweiterbarkeit der Komponenten zu empfehlen. Auch das Zusammenspiel von Hard- und Software sowie die ständigen Updates seitens Sonos machen daraus ein zukunftsicheres System. Der Klang der Sonos 1 ist ausgewogen aber im Bassbereich meiner Meinung nach zu stark. Man kann dies aber durch den Software-Equalizer alles regeln. Die Software ist vorbildlich, sie funktioniert mit dem iPhone, iPad, Mac,Windows und Android tadellos. Ebefalls gibt es ein Beta-Testprogramm, bei dem man einige zukünftige Funktionen schon ausprobieren kann.

Ein großes Manko des gesamten Sonos-Systems ist der hohe Stromverbrauch im Standby. Wenn man lediglich 2-3h pro Abend seine Musik genießt, aber weiß das jede Box 4 Watt verbraucht, obwohl man nicht im Hause ist, ist das für mich ein NoGo. Auch die Erweiterung mit separaten Funk-Steckdosen (z. B. meine mumbi Funksteckdosen Set: 3 x Funksteckdose und 1x Fernbedienung – Plug & Play – 1000 Watt
) an jeder Box halte ich für nicht mehr zeitgemäß. Deshalb kann ich das gesamte System nur bedingt empfehlen.

Bei Amazon.de die Rezensionen ansehen: Sonos Play:1 All-in-One Player mit sattem, kristallklaren Sound (wireless, kabellos steuerbar mit iPhone, iPad, iPod, Kindle, Android) schwarz

Hinweis: Dieser Beitrag wurde nicht von Sonos gesponsort.

stromverbrauch sonos play1

Sonos Play 1

Sonos Play 1

Dieser Beitrag wurde unter Hardware abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

5 Antworten zu Erfahrungsbericht: Sonos Play 1

  1. Pingback: Erfahrungsbericht und Kurz-Video: Amazon – Echo | Robins Blog – Technik und Multimedia

  2. Robin sagt:

    Hallo Matze,

    der Blog-Beitrag ist schon etwas älter. Na klar, ich verwende natürlich auch den WLAN-Zugang der Sonos Play 1. Die Qualität der Box und den satten Bass überzeugt mich. Ebenfalls bekommt man als Beta-Tester ständig neue Updates mit vielen Erweiterungen.
    Den Stromverbrauch habe ich etwas minimiert, da ich die Sonos-Box an Fhem angeschlossen habe. Wenn ich das Haus verlasse, schaltet sich das System ab. Wenn ich dann heim komme, schaltet es sich automatisch wieder ein.

    LG
    /robin

  3. Matze sagt:

    Die Sonos-Produkte sind auch ohne Bridge im eigenen WLan nutzbar. D.h. sofern du die einzelnen Boxen (via LAN) nicht verkabeln möchtest. Ich betreibe zwei Sonos Play 1 (z.B. Küche/Büro) im WLan, und das passt alles ohne große Probleme. Ich freue mich immer wieder, das ich mich für dieses Produkt entschieden habe. Habe sogar meine Frau dafür begeistern können.

    Allerdings ist der Stromverbrauch echt der Hammer, wobei ich das ganze bei mir noch nicht gemessen habe.

  4. Robin sagt:

    Hallo chris,
    danke für die Info. Ich habe die Sonos Play 1 direkt am LAN. Bin mittlerweile auch zufrieden mit dem Sound, obwohl der Sound aus den Boxen der 80iger Jahre fand ich besser :-). Egal, um Strom zu sparen habe ich eine Baumarkt-Steckdose angeschlossen. Wenn ich das Haus verlasse, oder schlafen gehe, schaltet sich die Box ab. http://blog.moneybag.de/hausautomation-mit-fhem-uebersicht-einiger-moeglichkeiten-zur-realisierung/

    LG
    /robin

  5. chris sagt:

    falls du direkt am LAN bist, kannst du das WLAN des sonos play auch direkt via browser auschalten und somit noch ein wenig strom sparen: http://bsteiner.info/articles/disabling-sonos-wifi

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.