Aber nach einiger Zeit hab ich doch gemerkt, „mal eben“ geht nicht. Da gibt es schon eine Lernkurve, bzw. wie mein Verkäufer gesagt hat, „der 3D-Drucker ist keine Kaffeemaschine“. Also die üblichen Hürden überwunden und erst mal Filament gekauft. Hier stellt sich die Frage, welches und wofür und was für Qualitäten gibt es. Bei meinem Drucker war eine farblose Rolle ABS dabei, getestet habe ich aber auch das rote PLA-Filament von Verbatim (Amazon: Verbatim PLA)und von Prima-Value (Amazon: Rezensionen) in Grün und Schwarz. Das rote Verbatim Filament kam in einer wiederverschließbaren Pappschachtel daher. Das Filament selber war Vakuum verpackt und mit Silica-Gel versehen (Amazon: Rezensionen). Die Qualität bei allen 3 PLA-Filamenten war ungefähr gleich sehr gut. Ich hatte mit 200 Grad gedruckt.
Wichtig für gute 3D-Ausdrucke ist die richtige Lagerung. PLA und ABS-Filament mögen keine hohe Luftfeuchtigkeit. Deshalb bin ich hingegangen und habe mir eine 20L große Box aus dem Baumarkt geholt, ebenso ein 9 L Box bei Amazon (-> Lock-n-Lock 9 L Box). In der 9L Box passen 2 Rollen Filament rein. Die Amazon-Box kann man luftdicht abschließen, während man bei der Baumarkt-Box selber Hand anlegen muss. So habe ich ringsrum Tesa-Moll umklebt. In der Box selber habe ich 2 Halter gedruckt und aus dem Baumarkt ein Leerrohr eingelegt. In der Box passen 4 Filament-Rollen rein. Um dann nicht ewig bei bei einem Wechsel die Box zu öffnen oder zu schließen, habe ich Adapter von Thingiverse gedruckt, Links siehe unten.
Wichtig bei den Kauf von Filamenten: Es gibt 2.85mm und 1.75mm Filamente, also vor der Bestellung noch mal den Extruder prüfen. Ich kaufe immer 1KG Pakete, kommt man ewig mit aus.
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Das Filament, sei es PLA oder ABS, dehnt sich bei hoher Luftfeuchtigkeit aus. Man merkt das, wenn sich beim Druck Blasen zeigen oder es schwergängig aus dem Extruder kommt. Um die Luftfeuchtigkeit auf ein Mindestmaß zu begrenzen, habe ich mit Silica-Gel gefüllte Organza Säckchen mit in die Box gelegt (Amazon: Organza-Säckchen, Silica-Gel). In einer 20L Box, welche ich vorher mit Tesa-Moll bearbeitet habe, ist das ganze jetzt relativ luftdicht verpackt. Mit M3-Schrauben und Muttern liegt der Deckel fest auf. Die Luftfeuchtigkeit liegt jetzt bei 19%, gemessen mit meinen TX-29-DT-H – Sensoren. Steigt die Luftfeuchtigkeit über 35% bekomme ich über Fhem eine Mitteilung auf Telegram. Dann müssen die Organza-Säckchen in den Backofen für eine Stunde bei 140 Grad Umluft gelegt werden und dann sind sie wieder wie neu.
Ansonsten macht es richtig Spaß mit 3D-Druck zu arbeiten, man kann seiner Kreativität freien Lauf lassen. Falls ihr mehr Blog-Beiträge über 3D-Druck lesen möchtet oder Fragen habt, ab in die Kommentare.
Transparenz: Die Firma Verbatim hat mir Testmuster vom roten Filament und Primaalloy zur Verfügung gestellt. Wer Testmuster haben möchte, kann bei Verbatim nachfragen.
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Geeetech Acrylic Prusa i3-Clone (es gibt aber bessere 3D-Drucker!)
Thingiverse: Filament-Drybox-Dateien
Thingiverse: Pipe-Bracket for Filament-Storage Solution
Thingiverse: Akku 18650 Storage – Holder (18650 Akkus von amazon.de)
Thingiverse: Logitech C270 Webcam Mount (Logitech C270 Webcam bei amazon.de)
Leerrohr, M20 20mm Durchmesser (amazon.de)
Schraubensortiment M3 mit Muttern (braucht man immer) (-> kaufen bei amazon.de)
Organza-Säckchen und Silica-Gel (Link. siehe oben)
Tesa-Moll E-Profil zum Abdichten der Box (kaufen bei amazon.de)
3d-Bearbeitungs-Software: Tinker-CAD und Slic3r