Ich bin ein Freund von DIY. Gerade in der Hausautomation kann man mit Fhem (-> Blog-Beiträge) herstellerunabhängig viele Sensoren selber zusammenbauen und mit Fhem verschalten. Nun war ich auf der Suche nach einer geeigneten (kleinen) Alarmanlage, welche ich mit Fhem realisieren wollte. Also kurz den Bleistift gespitzt und die möglichen Kosten addiert. Freizeitverlust nicht mitgerechnet. Nach einigem Surfen bei Amazon und eBay kam ich zu dem Entschluss „Das geht auch preiswerter!“. Die Firma Olympia (ja, die mit den Schreibmaschinen aus den 80igern), welche jedoch nichts mehr damit zu tun hat, hat ein kleines kompaktes Alarmsystem als Set herausgebracht, das meiner Meinung nach unheimlich preiswert ist. Dieses System lässt sich mit bis zu 32 Sensoren aufrüsten. Unter Sensoren versteht man: Tür-Fensterkontakt, PIR (Bewegungsmelder), Glasbruchsensor, Feuermelder und Wassermelder. Die Sensoren sind einfach zu handhaben, weil sie mit Funk mit der Alarmzentrale kommunizieren. Der Frequenzbereich liegt bei 868 MHz, jedoch keinen Rolling-Code. Den nötigen Saft holen sie sich von 2 bis 3 AA-Mignon Batterien, welche in den kompakten Sensoren eingebaut sind. Bei der Inbetriebnahme der Anlage waren die mitgelieferten Sensoren (hier in Form von 4 Tür-Fenster-Kontakt-Sensoren) und einem Bewegungssensor schon angelernt. Neue Sensoren können innerhalb des Menüs „Registrieren“ angelernt werden, alles kein Hexenwerk. Die Reichweite der Sensoren geht über mehrere Räume.
Beeindruckt hat mich bei der gesamten Anlage die einfache deutsche Bedienung. Sie ist auch für Laien oder älteren Menschen verständlich. Im zweizeiligen Display kann man einfach mit den gummierten Tasten navigieren.
Bei diesem Modell (getestet wurde das Modell OLYMPIA Protect Alarmanlagenset 6061) gab es einen Telefonanschluss, welcher bei Alarm eine Reihe von Telefonnummern abtelefoniert und auf einen Alarm hinweist. Die Telefonnummern mussten natürlich vorher in das Telefonbuch des Alarmanlagen-Sets eingegeben werden. Ich kann das jedoch nicht empfehlen, denn wenn der Strom abgeschaltet wird, funktioniert der Router und das Anwählen der Rufnummer nicht mehr. Nachdem der Teilnehmer angerufen wurde, kann er auch Mithören, was im Raum passiert.
Scharfschalten: Die Anlage wird durch einen externen Schlüsselanhänger oder direkt an der Anlage scharf geschaltet. Hier kann man noch die Scharfschaltungszeit einstellen, damit man aus dem Haus gehen kann, ehe das System aktiv wird. Man kann diese Schlüsselanhänger nachkaufen, abhängig von der Anzahl von Personen im Haushalt.
Ansonsten ist die Anlage auch gegen Stromausfall gefeit. Mit zwei mitgelieferten Batterien, welche man in das Gerät vor der Inbetriebnahme einbauen muss, funktioniert auch ein Alarm tadellos.
Thema Alarm: In dem Gerät ist eine laute Sirene eingebaut. Man kann auch noch eine externe (drahtlose) Sirene an das Gerät anmelden, sodaß diese nach Außen gelegt werden kann und für die Beschallung der Nachbarn zuständig ist. Hierzu empfiehlt sich diese Sirene aber mit einem externen Netzteil zu betreiben, weil die Batterien nicht lange vorhalten.
Fazit: Das Modell OLYMPIA Protect Alarmanlagenset 6061 ist eine einfach zu bedienende Alarmanlage für Euer Haus. Durch die Funkübertragung der Sensoren ist diese im Handumdrehen installiert, nerviges Kabelziehen fällt weg. Die Anlage ist ruckzuck installiert. Die Erweiterbarkeit der Anlage mit bis zu 32 Sensoren ist hier auch gegeben. Die Telefon-Notruffunktion ist eine gute Idee, jedoch wenn vor dem Alarm der Strom abgeklemmt wird, wählt die Anlage nicht an, weil das Kabel über einen Router läuft, welcher dann bei Stromausfall nicht mehr funktioniert. Hier würde ich als Alternative die Olympia Premium Drahtloses GSM-Alarmanlagen-Set 9061
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Status der Anlage von Außen sichtbar: Schön wäre es gewesen, wenn es ein Modul gebe, welches den Status der Alarmanlage von außen sichtbar machen könnte. Im scharfen Zustand blinkt die rote LED, die gelbe leuchtet, wenn der Raum scharf geschaltet ist. Hierzu werde ich eine Schaltung entwickeln, die aus 2 Komponenten besteht, einem Sender und einen Empfänger. 2 lichtabhängige Widerstände werden über die Status-LEDs der Anlage geklebt (Garantie, kein Öffnen des Gehäuses notwendig!) und führen zu einem Sender. Diese Infos über die LED (aus, leuchtet, blinkt) werden zu einem Empfänger übertragen, auf dem auch 2 LEDs angebracht werden und dann den gleichen Zustand wie die der Zentrale annehmen. Das Modul kann dann beispielsweise von außen möglichweise unsichtbar an die Tür befestigt werden. So sieht man, ob jemand im Haus ist und muss nicht den externen Schlüsselanhänger aus der Tasche holen. Ich habe das mit 2 nRF24L01+ (-> siehe Blogbeitrag und Blogbeitrag) und 2 Arduino-Nanos gebaut.
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