Robins Blog – Technik und Multimedia

Die Stromkosten im Blick (?) mit der Energiesparampel – Ein Erfahrungsbericht

Update 04.12.2016 Blog-Beitrag, Fhem-Einbau

Update 04.12.2016 Energie-Sparampel für Ferraris-Zähler bei eBay, Restposten, ESA 2000 Energiespar-Sensor (Ferrari-Scheibe)

Update 06.05.2015 CUL-Stick für die ESA2000, FS20, Homematic, jetzt Amazon zu kaufen: CUL V3 USB Stick CC1101 USB Lite 868MHz incl. Drahtantenne
Update 05.09.2014 Aktualisierung des Blog-Beitrages (Frequenzen des CULs und Link zum Sender-PDF)

Update: 17.01.2014 Den Sender der Energiesparampel kann man wunderbar mit dem Fhem-Hausautomations-Server verbinden. Lest dazu auch meinen Blog-Beitrag.
Update 11.04.2013 Wolfgang Back hat in seiner 105.ten ComputerClub 2 TV-Sendung die Energiespar-Ampel vorgestellt. Sie wird am Ende der Sendung kurz gezeigt. Es stimmt aber nicht, das man „in den Keller“ muss, um eine verloren gegangene Verbindung wiederherzustellen. Klickt einfach auf die Pfeil-nach-Oben Taste an der Energiesparampel für 5 Sekunden. Danach wird der Sender im Keller automatisch gesucht. Das dauert ungefähr 2 min. Diese Problematik kommt bei mir relativ selten vor. Meistens wenn ich hier im Raum mehrere elektronische Geräte, wie iPad, iPhone, PC usw gleichzeitig eingeschaltet habe. Die „verlorenen“ Daten – also während der Off-Phase – sind nicht verloren, das Modul im Keller speichert diese Daten und synchronisiert sie wieder mit der Energiesparampel. Die Energiesparampel funktioniert seit dem Kauf im Januar bisher tadellos.
Der Strompreis / KWh wird für uns Deutsche immer teurer. Der Grund liegt in der deutschen Politik und daran, dass wir als Bürger alles schlucken. In den Niederlanden sieht das anders aus. Aber das ist jetzt nicht das Thema. Um den Stromverbrauch / Tag mal etwas zu analysieren habe ich mir die Energiesparampel (amazon.de-Link) 

gekauft, welche ich seit Ende Dezember 2012 im Einsatz habe.
Das Set besteht aus 2 Teilen: Der Sensor mit etwas Elektronik, welcher den roten Balken der Ferraris-Scheibe des Stromzählers kontinuierlich liest, und dem Empfänger, welcher auf einem LCD-Display die gemessenen Daten sofort anzeigt. Ich beschreibe nun im Einzelnen die Module.
Der Sender: Dieses kleine Modul besteht aus einer Lichtschranke, welche die Ferraris-Scheibe ständig „sieht“. Kommt dem Sensor ein roter Balken entgegen, so wurde eine gewisse Menge an Leistung verbraucht. Das meldet er einem kleinen Kästchen, welches weiter diese Information verarbeitet. Diese Box hat auch eine kleine LCD-Anzeige und 3 Tasten, mit denen man die Grundeinstellungen / Empfindlichkeit einstellen kann. Auf dem Display steht nun der aktuelle Wert. Dieser wird wird nun drahtlos zum Empfänger übertragen, der ständig die Infomationen sammelt und innerhalb von 2 Minuten einen aktuellen Wert auf dem Display schreibt. Die Funktübertragung läuft sehr stabil bei 868.35 MHz. Bei mir ist der Sender im geschlossenen Stromkasten drin und er funkt das Signal 3 Etagen hoch. Das finde ich schon beachtlich. Auf dem Display des Empfängers ist ein Antennensignal-Symbol, das uns mitteilt dass der Empfänger Kontakt zum Sender hat. Ebenfalls ist dort ein animierter Kreis in Segmenten untergebracht, der von innerhalb 2 Minuten immer eine aktuelle Zählerstand-Information vom Sender holt. Das funktioniert bei mir schon seit mehreren Wochen ohne Ausfall stabil.

[asa]B003TFCGM8[/asa]

Installation des Senders: Hier sollte man sich zunächst die beigefügte deutsche Bedienungsanleitung zu Gemüte führen und komplett durchlesen, denn die Inbetriebnahme ist nicht gerade einfach. Hier ist Bedienungsanleitung. Ich kürze das mal hier ab, denn es steht ja alles drin wie man das macht. Meine Fehlerquelle war das einfache draufpappen und ich wunderte mich,  warum nichts angezeigt wurde. Nach Durchsicht der Bedienungsanleitung habe ich das Problem erkannt und den Sensor kalibriert. 100% stimmt der Wert immer noch nicht bei mir. Der nächste Schritt war die Anpassung der Zählerkonstante. Hier musste der Wert verändert werden. Nachdem das alles geschehen war, funktionierte das Erkennen und das anschließende Absenden des Wertes auch. Die Lebensdauer der mitgelieferte Batterie beträgt 2 Jahre. Alternativ kann man ein Netzteil für die Versorgung des Senders benutzen. Ich wollte aber keine unnötigen Kabel in den Schaltkasten ziehen und 2 Jahre sind meiner Meinung nach auch eine lange Zeit.

Der Empfänger bzw. das Display: Die obere Zeile zeigt an, wieviel KWh seit der letzten Ablesung verbraucht wurde. Alternativ kann man die angefallenen Stromkosten in Euro ablesen und meiner Meinung nach unnötigerweise den CO2-Verbrauch.
Darunter werden 3 Werte angezeigt, die den Stromverbrauch in KWh von vorgestern, gestern und heute anzeigen. Ebenfalls werden diese Werte grafisch als Balkendiagramm unterlegt. Eine Ampel in den abgestuften Farben von Grün bis Rot zeigt dann die prozentuale Veränderung an. Soviel zur Erklärung des Displays. Meiner Meinung nach alles Humbug. Jawoll, denn wenn sich ständig die Strompreise im Rahmen des Ablesezeitraumes ändern, werden Messwerte verfälscht. Deshalb bin ich hingegangen und habe den Stromkostenpreis auf 1 Euro / KWh angezogen. Das wird bald so sein, wenn sich hier keiner muckt, okay anderes Thema. Wenn man hier den KWh-Preis auf 1 Euro setzt,  kann man auf einem Blick sehen, wieviel Strom man seit der Übermittlung der KWh an das Energieunternehmen verbraucht hat. Die 3 Balken zeigen den Stromverbrauch der letzten beiden Tage. Hier kann man leicht ableiten, wann viel gewaschen, getrocknet, gebügelt wurde und möglicherweise auf diesem Weg einige Energieschlucker ausfindig machen. Ich sage hier bewusst möglicherweise, da hier nur der Gesamtstrom des ganzen Tages angezeigt wird. Es ist also nur ein Trend ablesbar.
Fazit: Kann ich die Stromsparampel empfehlen? Für mich waren die 69 Euro herausgeworfenes Geld. Der eigentlichen Zählerstand wird hier nicht übertragen, sondern nur das Delta von der letzten Ablesung. Die 3 Balken vom Stromverbrauch des heutigen Tages und der letzten beiden Tage sind zwar optisch ganz nett, aber nicht wirklich aussagekräftig. Ebenfalls kann man die gesammelten Daten nicht exportieren, welches für mich ein K.O.-Kriterium ist. Dafür benötigt man ein gesondertes Modul (nicht im Set enthalten), welches die Daten auf einer SD-Karte schreibt. Diese geschriebenen Daten kann man dann auswerten. Den Sinn der Energiesparampel auf der linken Seite und die Beschreibung der Bedienungsanleitung mit dem Stromverbrauch des letztens Jahres zur gleichen Zeit halte ich für seltsam. Keine Ahnung warum und weshalb im letzten Jahr mehr oder weniger Strom verbraucht wurde. Vielleicht wurde das Haus renoviert und es wurden ständig Bohrmaschinen benutzt.

Kurzfassung: 
+ Nettes Gadget
+ Komplettes Paket inklusive Batterien, Kabel, Tesa Stripes
+ Optisch hochwertiges Tischgehäuse, läßt sich aber auch an der Wand hängen
+ Sender / Empfänger gute Reichweite, problemlose Übertragung der Daten
+ Trendangaben des Stromverbrauchs des aktuellen Tages und der letzten beiden Tage

+ Der Sender telefoniert nicht nach Hause, also keinen Datenaustausch zum E-Werk.

– Teuer
– Idee einer Energiesparampel schlecht umgesetzt

Empfehlungen:
Die Zeiten von Smart-Metern, also den intelligenten Stromverbrauchsmessern werden bald beginnen. Aktuell kann ich nur zu den einzelnen Stromverbrauchsmesser raten, zum Beispiel dieses hier:

[asa]B000NIYM7Q[/asa]
Dieses Gerät nutze ich schon fast ein Jahr und es zeigt den aktuellen Stromverbrauch des angeschlossenen Gerätes korrekt an. Nach Eingabe des aktuellen KWh-Preises auch die Kosten. Drahtlose Energiekosten Messgeräte habe ich auch bei Amazon gefunden, jedoch habe ich damit noch keine Erfahrungen gemacht. Wie es ausschaut, sind viele bei amazon.de angebotenen Geräte baugleich, deshalb habe ich für Euch mal die preiswerteste Version herausgesucht. Update: 20.01.2013 -> Erfahrungsbericht
[asa]B008B4RUPU[/asa].

Datenschutz: Ein großer Vorteil dieser Energiespar-Ampel ist, das keine Daten zu Eurem Stromdienstleister geschickt werden und so nicht Euer tägliches Verbrauchsprofil ausgewerten werden kann.

Stromsparen: Vielleicht sollte man sich erst mal einen Überblick verschaffen, welche (alten) Geräte sich im Haus befinden und möglicherweise viel Energie verbrauchen. Ich habe vor einiger Zeit einen passenden Beitrag dazu geschrieben.

Schlußbemerkung: Dieser Blog-Beitrag wurde von niemanden gesponsert.

Der Sender der Energiesparampel lässt sich auch mit dem Fhem-Hausautomations-Server verbinden. 

Einbau in Fhem (Update 01.01.2016)
Hierfür benötigt ihr einen 868 MHz CUL. Das kurze Skript für fhem lautet bei mir so:

define RpiCUL CUL /dev/ttyACM0@9600 0000
attr RpiCUL alias CUL-Strommessung
attr RpiCUL devStateIcon Initialized:cul@green .*:cul@red
attr RpiCUL group Transceiver
attr RpiCUL icon cul
attr RpiCUL model CUL
attr RpiCUL room System
attr RpiCUL verbose 1
define esa2000WZ_43CB ESA2000 43CB
attr esa2000WZ_43CB IODev RpiCUL
attr esa2000WZ_43CB alias gesamter Stromverbrauch (Zählerablesung im Keller)
attr esa2000WZ_43CB base_1 66931
attr esa2000WZ_43CB event-on-update-reading state,actual_ticks,diff_ticks,actual,raw_total,.*_last,raw,day_last
attr esa2000WZ_43CB model esa2000-wz
attr esa2000WZ_43CB room Stromverbrauch

 

Den CUL868 ist erhältlich bei amazon.de  CUL V3 USB Stick CC1101 USB Lite 868MHz incl. Drahtantenne :

ccconf
freq:868.350MHz bWidth:406KHz rAmpl:42dB sens:8dB

Sender der Stromspar-Ampel verbunden mit fhem-Hausautomations-Server

Busware CUL868 und Jeelabs Jeelink V3 (v.l.n.r.)

 

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