Meine Blogleser kennen mittlerweile den ESP 8266 Baustein, den es in verschiedenen Ausführungen gibt. Da ist der kleine ESP 8266 – 01 der 3 GPIOs (Ein- und Ausgänge) hat. Komfortabler, aber größer sind die NodeMCUs, die ich auch schon mittlerweile häufig im Einsatz habe (z.B. hier, oder hier). Für mein letztes Projekt (Licht und Diffusorsteuerung von meinem Nebler), habe ich aus Platzgründen einen ESP 8266 01 Baustein, einen Spannungsregler und 2 Optokoppler genommen. Ich hätte auch ein WeMos (-> siehe Blog-Beitrag) nehmen können, war mir aber zu schade, weil ich noch eine ganze Kiste ESP 8266-01 Bausteine hier rumliegen habe. Gesteuert wird das Ganze mit einer netten Software, welche ich Euch heute hier vorstellen werde.
ESPEasy ist ein relativ junges Open-Source Projekt, welches den Vorteil hat, einfach und schnell die oben genannten Bausteine zu verwenden und mit IoT (Sensoren, Aktoren) auszustatten. Der Vorgang ist ganz einfach: Man flashed mit dem NodeMCU-Flasher ESPEasy auf. Dann dann wird der ESP 8266 neu gestartet. Es erscheint ein neuer Accesspoint ESP-01. Auf diesem loggt man sich mit der IP http://192.168.4.1 ein. Nun legt man sich seinen lokalen Accesspoint fest, gibt also SSID und das Passwort ein. Nach einem Reboot ist der ESP 8266 Baustein in Deinem Netz. Die IP kannst du in Deinem Router (NewDevice) finden.
Einmal eingeloggt findet sich eine schönes Administrations-Menü welches fast täglich mit neuen Funktionen gefüttert wird. Man ist derzeitig bei der Release R 78 (Stand März 2016). In der Übersichts-Seite findet ihr die aktuelle MAC, IP-Adresse, Laufzeit usw.
Interessant ist aber der Devices-Reiter. Hier haben die Entwickler schon einige gängige Sensoren eingetragen, dir ihr nur noch auswählen müsst. Ihr wollt, wie bei meinem Nebler 2 Schalter machen, welche den Nebler und / oder das LED-Wechsellicht im Nebler per WLAN ein- und ausschalten können. Kein Problem: Ihr wählt innerhalb der Dropdown-Box 2 x den Schalter aus, weist ihm eine GPIO zu und schon könnt ihr den Nebler per URL http://192.168.x.x/control?cmd=GPIO,0,0 und http://192.168.x.x/control?cmd=GPIO,0,1 steuern. In diesem Beispiel schaltet ihr den GPIO 0 ein und aus. Interessante Sache. Wenn ihr einen anderen Baustein mit mehreren GPIOs nehmt, könnt ihr auch mehrere Sensoren anschließen. Beispielsweise neben dem Schalter noch einen Temperatursensor. Dazu wählt ihr wieder aus der Liste eine der möglichen Sensoren und schließt sie an dem ESP 8266 an. Ein weiterer Vorteil von ESPEasy ist die Datenübermittlung. Über den Reiter Config könnt ihr auch MQTT aktivieren, und via ESPEasy eine IP und Port einem MQTT Broker mitteilen. Aber auch Thingspeak und Domoticz stehen zur Auswahl.
Die allseits beliebte Frage ist auch: Kann ich ESP-Easy auf für Fhem benutzen?
Selbstverständlich: Eine Howto findet ihr wie immer im Fhem Forum.
On the Air Updates inklusive: Mit ESP 8266 Bausteinen (also z. B den NodeMcu (siehe meine Links unten) und den WeMos könnt ihr die Firmware auch durch die Luft updaten. Kleinere ESP 8266 Bausteine (< 1 MB) sind leider nicht OTA updatefähig.
Fazit: Ich bin von der Software begeistert, Open-Source, ständig wachsende Community, preiswerte Hardware und mit Fhem funktionierts auch. Daumen hoch!
Zum Aufbau eines Prototyps muss noch nicht einmal der Lötkolben angeworfen werden. Also eine ideale Gelegenheit so etwas mal auszuprobieren.
Falls Fragen, fragen hier in den Kommentaren.
Benötigte Hard- und Software
- NodeMcu-Flasher (Windows)
ESP-Easy - Amazon: ESP8266 Bausteine – NodeMCU
- Amazon: Beispiele: Thermosensoren 18DS20
- Amazon: Passende Steckbrücken
- Amazon: Breadboards zum Prototyp-Aufbau
- Amazon: Relays zum Schalten
- Blogbeitrag über selbstgebaute Adapter (Steckbrücken / Pinheaders)