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Ich war auch unter den Glücklichen (?), welche eine Einladung zum Kauf vom Amazon-Echo und Echo-Dot bekommen haben. Als alter Early Adoptor habe ich natürlich sofort zugeschlagen und habe durch die gewohnt schnelle Amazon-Lieferung die beiden Spielzeuge sofort bekommen.
Während ich den Amazon-Dot sofort weiter an einem fähigen Fhem-Programmierer verschickt habe, möchte ich Euch heute den Amazon Echo kurz vorstellen. Unpack-Gedöns und Rundrum-Geschwafel mache ich jetzt hier nicht, die könnt ihr in den gefühlt 1000 Reviews in Deutsch und Englisch lesen.
Was ist mir besonders aufgefallen? Der Echo sieht wertig aus, ziemlich schwer, optisch schön und wirkt unauffällig in der Wohnung. Ziemlich cool finde ich oben das Rad, mit dem man die Lautstärke einstellen kann. Bei einer Bewegung folgen oben eine runde LED-Leiste und zeigt so den Level der aktuellen Lautstärke an. Zwei unauffällige Tasten wie Mikrofon-Stummschalten und ausschalten runden den positiven optischen Eindruck ab. Die runde LED – Leiste reagiert auch sofort auf das Wort „Alexa“ und highlightet die LED von der das Kommando kam.
Sound: Ok, nicht vergleichbar mit meinen Sonos 1 Lautsprecher, der Sound kann sich trotzdem hören lassen. Bei mir läuft jetzt ständig Radio Veronica oder Radio 538. Ich habe zwar auch die Sonos 1 (-> mein Blog-Beitrag), bis ich die jedoch eingeschaltet habe, App aufgerufen und den Sender angeklickt habe, habe ich schon keine Lust mehr zu hören. Aber – alles Ansichtssache.
Mikrofone: Amazon hat gute Arbeit geleistet mit den Rundrum-Mikrofonen. Selbst wenn ich mich in einem anderen Raum befinde und spreche Alexa – spiele Radio 538 , fängt das Radio nach kurzer Zeit an zu Dudeln.
Netzteil und Verbrauch: Jeder, die auch den Fire-TV gekauft haben, kommt einem das Netzeil bekannt vor. Es hat den gleichen Formfaktor. Das der Echo ein 24 / 7 Gerät ist, also dauernd eingeschaltet, sollte man auch mal kurz den Verbrauch messen. Meine Messungen ergab im „Standby“ 3,1 W und im normalen Gebrauch (Radio) 4 W.
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Alexa – verstehst du mich? Kommen wir mal zu dem Abschnitt, wofür ich eigentlich den Amazon-Echo gekauft habe. Ich stelle Alexa eine Frage und möchte eigentlich eine Antwort haben. Ich würde mal sagen, da müssen noch ein paar Updates her und da muss noch etwas geschraubt werden. Nicht nur das Alexa auf eine etwas andere Strategie wie Google und Apple basiert. Bei Amazon gibt es sogenannte Skills (Fähigkeiten), die man in einem eigenen Administrationsbereich anwählen kann. Da das Produkt in Deutschland gerade erst veröffentlicht wurde (Oktober 2016), ist die Auswahl von den Fähigkeiten sehr gering. Das wird sich aber schlagartig ändern, da bin ich mir sicher! Woran auch noch stark gefeilt werden muss sind die Intents (Absicht) und Utterances (Äußerungen). Da der Echo in der Amazon-Cloud lebt, wird das aber unter der Haube gemacht, wir als Anwender merken davon nichts.
Fast täglich neue Skills: Die deutschen Programmierer hauen derzeitig richtig in die Tasten. Fast täglich kommen neue Skills hinzu, darunter mehr oder weniger interessante. Die Skills kann jeder einreichen und werden von Amazon überprüft und freigegeben. Und da zeigt sich meiner Meinung auch das Problem: Man muss quasi den Rufnamen kennen, um den Skill anzutriggern. Bspw: Frage das Örtliche wo ich Blumen finde, oder wie bei meinem Skill Frage Statistik nach Anzahl der Abos in meinem Blog. Interessant wird auch der Sachverhalt, wenn mehrere Anbieter sich mit der gleichen Thematik befassen. Bspw. Anbieter A mit dem Rufnamen Lotto info wirft beispielsweise nur die Lottozahlen aus, während Anbieter B mit dem Rufnamen Lotto Fee noch Quoten, Historie und was weiß ich auswirft. Wie wird dann Amazon reagieren? Werden beide Anbieter in den Store aufgenommen? Ich bin mal gespannt. Der Enduser muss sich dann bestenfalls beide Skills herunterladen und selber ausprobieren. Ich bleibe da mal am Ball und werde das mal beobachten.
Update: 21.01.2017 Es sind unheimlich viele neue Skills hinzugekommen. Viele aus dem Bereich Smart-Home und noch mehr meiner Meinung unnütze Skills, alle nach dem Motto. Frag Alexa nach einem Witz, oder Frag Alexa nach Wissenswertes über Erlangen 🙂 . Einige neue Nachrichtenagenturen haben sich dazugesellt, so kann man morgens schon sagen Alexa Nachrichten. Dann plappert Alexa los und sagt Euch die neuesten Nachrichten. Mir ist aufgefallen, das Alexa mittlerweile auf die Wikipedia zugreift, wenn man sie etwas mit Alexa, was ist … fragt. Seit dem neuestem Update (Januar 2017) kann man Alexa auch unter dem Erkennungsnamen Computer anreden. Computer, wie spät ist es, oder Computer, spiele was von Bob Dylan. Gerade die Sache mit der Musikfunktionalität finde ich Alexa unschlagbar. Dieses Feature benutze ich sehr häufig. Wenn mir nichts einfällt, heißt es einfach: Alexa, spiele irgendwas. Alexa schaut sich dann mein Profil an und spielt dann Musik aus meinem Musikgeschmack. Klasse!
Positiv an Alexa finde ich die Empfangsqualität und die mittlerweile wachsende „Intelligenz“. Ich sage also Alexa, Licht an und schon schalten meine Hue Lampen, meine 433 MHz Funksteckdose für Amazon-Fire-TV (-> Blogbeitrag), meine PCA 301 Funksteckdose (-> Blogbeitrag) an. Das geschieht durch Fhem (-> Blogbeitrag) und dem speziellen Sketch von Justme1968 (-> Fhem-Forum). Geplant ist, Temperaturen in der Wohnung abzufragen wie Alexa, frage Fhem nach der Temperatur im Schlafzimmer. Gemessen werden meine Temperaturen mit den LaCrosse Temperatursensoren (-> Blogbeitrag). Das neueste Kind meines Fhem-Zoos ist der Pflanzensensor von Xiaomi (-> Blogbeitrag), der soll später – Software ist noch im Aufbau – mit Alexa, frage Fhem nach Pflanzensensor. Dann sollte Alexa die Daten von dem Pflanzensensor abfragen (Temperatur, Licht, Dünger) und ausgeben. Schon jetzt lassen sich von Alexa unterschiedliche Szenen ein- und ausschalten, also Dein Mi-Light (-> Blogbeitrag) ausschalten, FireTV einschalten, usw.
Mittlerweile gebe ich ein „Daumen hoch“ für die Funktionalität von Alexa, an den Skills muss noch etwas gefeilt werden.
Update ende
Alexa und Datenschutz: Jetzt sehe ich wieder Datenschutz-Experten mit erhobenen Finger: „Der hört doch die ganze Zeit mit!“. Gegenfrage: Wenn ich Millionen von Dollars für so ein Teil investiere, hat sich da keiner die gleiche Frage gestellt? Ich habe jetzt nicht die Elektronik davon auseinander genommen, aber ich hätte das Teil so programmiert / designed, das nach dem Trigger-Wort „Alexa“ erst die Sprache aufgenommen und in der Cloud in Amiland gespeichert, decodiert und als Response zurückgegeben wird. Die eingebaute Elektronik wartet meiner Meinung nur auf das Schlagwort „Alexa“. Wer also hier schon Probleme hat, sollte mal Facebook, Google und co checken, was dort alles gespeichert wird. Ob es sich in einem späteren Update / Hack mal ändern könnte, bleibt dahingestellt. Das gleiche könnte man bei Siri, Cortana, Google auch fragen.
Hier ein interessantes Video vom Dinosaurier des ComputerClubs, ihm glaube ich mehr als unseren Mainstream-Medien. Er ist auch der Meinung, das Echo nur auf das Triggerwort „Alexa“ lauscht und dann, wenn es gesagt wird, nur ein Satz nach Amiland übertragen wird. Das hat Wolfgang Rudoloph auch sehr anschaulich gemessen.
Nachfolgend ein Youtube video von mir. Hier habe ich das Video von Jordan eingedeutscht, klappte irgendwie nach jeder zweiten Abfrage.
Fazit: Ein gutes Gadget, welches noch eine starke Verbesserung (mehr Skills / Fähigkeiten) erfahren muss. Bei meinen Tests ist es häufig abgestürzt, „ich kann dich leider nicht verstehen, versuche es später mal“. Da Amazon Echo und Dot jetzt nicht ohne Ende raushaut, wissen die auch noch von den Kinderkrankheiten. Wer jedoch Spaß am Experimentieren hat, sollte hier zuschlagen, sofern er eine Einladung (Stand: Oktober 2016) bekommt.
Neugierig? Amazon hat jetzt einen Alexa Skills-Store eingerichtet, mit dem ihr eine Übersicht aller Skills seht.
Passendes Zubehör für die Hausautomation:
- Steckdosen (mit Verbrauchsanzeige) über WLAN schalten: Siehe Blogbeitrag
Transparenz: Amazon hat diesen Beitrag und sowie Echo und Dot nicht gesponsert.
Fragen? Fragen und Kommentare unten!
Pingback: Amazon: Zuwachs bei der Alexa Familie | Robins Blog – Technik und Multimedia
Super Bericht und Skills entwickeln macht auch einfach Spaß, das dürfte der Hauptgrund sein warum es so viele neue gibt 😉
Hallo Robin,
Pi-Hole läuft bei mir jetzt auch, sehr schöne Sache.
Allerdings hab ich es im ESX mit Mint laufen und gleich noch einen Squid(guarde) mit installiert.
DANKE für den Tipp 😉
Hier mal die Links
https://www.de.paessler.com/prtg
Sophos UTM Home Edition
https://www.sophos.com/de-de/products/free-tools.aspx
Ich nutze PRTG zur Netzwerk Überwachung, allerdings hat die Freie Lizenz nur 100 Sensoren, was mir bei weitem schon nicht mehr reicht. Bei Mic off habe ich jetzt nur DNS Abfragen gesehen bei genauerer Analyse. Vielleicht setze ich auch mal einen Wireshark mit auf den PRTG und mein Sniffer Port. Pi Hole ist auch sehr interessant aus 😉 Was in der Richtung auch interessant ist und für Privat auch kostenlos ist die ehem. Astaro Firewall jetzt Sophos.
Hallo Stefan,
finde ich gut, das du da forschst. Ich habe da keine Zeit zu (auch gesundheitlich).
Frage: Ich vermute du nimmst da Wireshark, und du siehst die Pakete Richtung amazon rüberflitzen. Wie große und was für Typen sind das? Nur „Hallo ich bin da?“ oder der Traffic vom Microfon? Ich teste gerade nebenbei das Pi-hole (-> Link: https://pi-hole.net/), mein Raspberry-Zero soll ja auch was zu tun haben. Damit kann man Domains netzwerkweit blocken. Wenn du mir mal die URL davon mir gibt, dann würde ich da mal auf die Blacklist aufnehmen.
LG
/robin
Hallo,
Ich habe den Echo Dot mal dahin geprüft, was er macht wenn man das Mikro ausschaltet. Leider produziert er trotzdem Internettraffic nach Hause, und somit ist er bei mir meistens vom Stromnetz getrennt, schade.
Amazon hat bei mir das vertrauen verspielt.
Hallo AlexasEx,
na ja, als Papierkorb ist das Gerät doch zu klein, aber überwiegend gebe ich Dir Recht!
Als Early Adopter und „ich teste alles“ – Mensch bin ich von dem System auch nicht mehr so überzeugt.
In Deutschland sowieso nicht, wenn ich hier mir die Zertifikation von neuen Apps (Sorry, Skills) ansehe. Wenn die Anzahl der Skills nicht exorbitant in den nächsten Wochen steigt und auch die Qualität der Skills zunimmt, sehe ich nicht, das denen die Tonnen aus der Hand gerissen werden.
Mehr Funktionen als Radiowecker, Hausautomation, Internet-Radio kann man das Ding in diesem Zustand (Nov. 2016) nicht gebrauchen.
Ich werde den Echo und den Dot (welcher gerade bei einem Fhem-Programmierer ist – André gib Gas!) behalten, nur um zu sehen, was die Zukunft bringt.
Das Google-Raumspray werde ich auch mal beschnuppern. Ich könnte mir vorstellen, das durch die riesige Wissensdatenbank Google einen entscheidenen Vorteil auch durch die Sprach-Syntax. Problem ist das geschlossene System. Immer den blöden Invocation-Code zu wissen (Alexa, frage Chucks Weisheiten nach der heutigen Weisheit), wenn man etwas wissen will, ist nicht mein Ding. Ich rede so, wie ich will.
LG
/robin
Ich hatte die Möglichkeit den Dot und Echo zu kaufen. Nach anfänglicher Begeisterung für das neue Spielzeug Echo, nahm diese doch von Tag zu Tag ab. Der Klang ist für diesen ‚Papierkorb‘, wie meine Frau das Design bezeichnete, wirklich nicht berauschend. Mittelmaß mehr nicht. Wenn das Gerät mit einer höheren Lautstärke betrieben wird, muss man schon etwas lauter werden um Alexa zum Handeln zu bewegen. Aaaaaaalleeeeeexaaaa stoooooop, irgendwann nervt das Ganze dann doch. Am meisten fehlt mir die Möglichkeit den Papierkorb an meiner Heimanlage zu betreiben, idiotisch dass an einem Audioausgang beim Echo gespart wurde. Nachdem nun Amazon den neuen Musikdienst Amazon Music Unlimited vorstellte und bekannt gab, dass damit nur EIN Gerät pro Haushalt vergünstigt betrieben werden kann, war Echo Alexas Schicksal besiegelt. Ebay Kleinanzeigen ;). Innerhalb einer Stunde hatte Alexa einen neuen solventen Besitzer gefunden.
Momentan habe ich (noch) den Dot. Dieses Gerät ist aufgrund der vorhandenen Anschlüsse flexibler. Ich werde mir in den nächsten Tagen noch überlegen was mir das Ganze wert ist. Amazon Prime verteuert sich, weitere Musikdienste kosten noch mehr. Vielleicht sind meine Internetradios mit dem Zugriff auf den Heimserver doch die bessere Alternative gewesen und der Dot wird ebenfalls verkauft.
Hallo Norbert,
auf jeden Fall warten, sofern du kein Hausautomations-Junkie bist.
Es gibt derzeitig (Nov. 2016) nur eine handvoll Skills, davon mehr oder weniger sinnvolle. (Mondphasen, Gedichte, HSV Spiele).
Sowas wie in den U.S. mal eben nach einem Chuck Norris Fact zu fragen, ist bei uns nicht möglich.
Ich habe sowas programmiert und eingereicht, aber die eiern jetzt mir irgendwelchen Lizenz- und Markenrechten rum.
Wenn die hier in Deutschland so weiter machen, wird das in den nächsten 5 Jahren nix.
Anders ist es bei der Hausautomation, hier steuere ich über einen Home-Skill meine Lampen. Der Forums-Beitrag in Fhem ist hier: https://forum.fhem.de/index.php/topic,60244.0.html
Die Installation ist für Anfänger aber nicht zu empfehlen, aber wenn es läuft, läuft es!
Ich werde zu gegebener Zeit noch ein Youtube-Video darüber machen.
LG
/robin
Danke für den Bericht.
War jetzt längere Zeit in England, und da wurde das Produkt recht intensiv im Fernsehen beworben, sodass ich jetzt schon langsam mit dem Gedanken spiele, es mir zu kaufen.
Allerdings wäre ich vielleicht auch nicht schlecht beraten, noch ein paar Monate zu warten, bis die Features noch ausgereifter sind?