Gigaset GS 270 Plus – ein Testbericht

update: 09.08.2019 Text-update
Update 24.09.2017 Für alle, die das neue Gigaset GS 270 gekauft haben: Es gibt ein neues Android Update: S114

Das liegt es nun vor mir, das Gigaset GS 270, größeres Display, schnellerer Prozessor als das GS 170 und ein dickes Energiebündel – genannt Akku – unter der Haube. Was hat es, was andere nicht haben, und vor allem: Lohnt sich die Anschaffung?

Ungeboxed und reingeschaut:
Nein, jetzt kein Youtube video, das machen andere 🙂

  • GS 270 Plus (3 GB RAM und 32 GB Memory)
  • Ladegerät
  • Nadel, um die SIM herauszuholen
  • Headset
  • Bedienungsanleitung in 33 Sprachen
  • Micro-USB auf USB-Ladekabel
  • Was habe ich vermisst: USB-on-the Go- Kabel – also schnell bei eBay eins bestellt -> USB-On-the Go Adapter

Erster Eindruck: Fangen wir mit der Optik mal an. Das Display hat eine Full HD Auflösung mit 1920*1080 Pixel und kommt mit dem 2.5D Display-Glas daher. Dieses soll besonders kratzfest und unempfindlich gegen Schmierfinger sein. Einen Tag in Katwijk (Youtube-Live-Cam) und dem Sand dort hat bei dem Vorgänger GS 170 aber eindeutige Spuren hinterlassen. Also habe ich erst mal bei Amazon eine Folie besorgt) Sicher ist sicher, denn der Sommer ist noch nicht rum und ich bin gerne am Meer.
Das Display selber macht durch seine Helligkeit, welche man auch adaptiv (also Umgebungslicht) einstellen kann, eine gute Figur. Alles läuft performant und ohne zu ruckeln. Auch Verzögerungen, so wie ich es neulich von einem anderen Handy einer anderen Marke bei Youtube gesehen hatte, ist bei dem GS 270 Plus nicht zu entdecken.
Die Rückseite sollte nach Aussage optisch grau metallisch aussehen. Na ja, ist aber immer noch Plastik, nicht mein Geschmack und wird nach kurzer Zeit bei mir auch ziemlich verkratzt werden.
Übrigens gibt es die GS 270 Plus Ausführung auch noch in Blau.

Sand, Meer, Ausland! Auch das GS 270 und das GS 270 Plus kann gleichzeitig mit 2 Sim-Karten bestückt werden, aber Obacht: Hier müsst ihr Euch entscheiden – > Entweder 1 SIM und 1 MicroSD Karte oder 2 SIMs Karten gleichzeitig, ohne SD-Karte. Hier war das GS 170 eindeutig besser aufgestellt.

Kamera: Wo Sand und Meer ist, da werden auch viele Bilder gemacht. Das GS 270 hat an Board eine 13 MP Kamera und eine 5 MP Frontkamera. Gut für gute Bilder, nicht vergleichbar mit einem iPhone. Dafür aber auch eine andere Preisklasse.
Optische Spielereien gibt es auch noch, siehe Foto aus der Pressekonferenz:

Klick auf Originalfoto!

GS 270 benötigt Nano-SIM: Mal eben aus dem alten GS 170 die SIM-Karte ausbauen und rein in das neue. Pustekuchen! Besitzer der älteren Karten-Generation schauen hier in die Röhre oder müssen handwerklich aktiv werden. Das ist wichtig zu wissen, weil manche Provider die Anforderung einer neuen Triple-SIM-Karte sich bezahlen lassen. Bei Netzclub kostet diese beispielsweise 10 Euro.


Headset: Lasst mich noch ein paar Worte zum Headset verlieren. Normalerweise ist es ein Teil direkt für die Tonne. Beim Gigaset GS 270 hat mir das Headset jedoch positiv beeindruckt. Klar ist es ein Plastikdingens, jedoch passt sich das gummierte Ende des Headsets gut in das Ohr ein. Allgemein ist das Headset (also die Lautsprecher) relativ klein, sodass sie fast komplett im Ohr verschwinden. Ich nutze das Headset abends immer, um meine Meditatsionsmusik zu konsumieren. Einfach in die Ohren reingesteckt und man kann sich auch „auf das Ohr“ legen, ohne das der Lautsprecher sich unangenehm ins Ohr reinbohrt. Klangmässig: Ok, gutes Mittelmaß finde ich. nicht lustlos, angenehmer Bass. Eine gute Alternative sind die Earphones von House of Marley, die ich damals mal getestet habe und immer noch im Einsatz sind.

Akku und Netzteil: Beeindruckt hat mich der 5000 mAh Akku, welcher das Ladegerät einige Tage nicht zu Gesicht bekommt. Austauschbar? Ne, is nich!
Dem GS 270 wurde ein größeres (von der Stromstärke her) Netzteil beigelegt. Gemessen habe ich eine Leistung mit meinem USB-Doctor von 11 W (5.4 V * 2.04 A). Hier sollte man erwähnen, das man zum Laden das mitgelieferte Kabel nehmen soll. Ein Flohmarkt-USB-Kabel brachte bei mir nur eine Stromstärke von 0.53 A. Interessant ist, daß das Netzteil eine konstante Spannung von 5.4 V abgibt. Im Grunde 0.4 V zu hoch. Das Netzteil wurde in meinem Test ziemlich heiß.

 

Nach ungefähr 2.5 h war der Akku voll, also ungefähr 4623 mAh.

 

 

Was ich vermisse: Ich benutze das GS 270 hauptsächlich abends. Da hätte ich mir eine adhoc Beleuchtung der Sensor-Navitasten gewünscht.

Performance: Durch den schnellen Octacore Prozessor hat die Performance gegenüber dem GS 170 noch eine Schüppe drauf bekommen. Man merkt das beim Starten von Apps oder auch bei der Erkennung des Fingerabdrucks. In der Pressekonferenz erzählte man etwas vom doppelten Faktor, kann ich so unterschreiben.

Software: update: pure Oreo Android 8 kommt per Update. Leistungsstarkes Android 7 ohne den üblichen Werbeschnickschnack. Auf der Pressekonferenz erzählte man uns, das Anfang nächsten Jahres auf Android 8 (Oreo) upgegraded wird, aber bis dahin das Smartphone mit aktuellen Hotfixes betankt wird. Auch hier ein Pluspunkt an Gigaset, da können sich andere Hersteller eine Scheibe abschneiden.

USB-On-The-Go: Dafür mußte ich mir noch ein wenig Hardware in der Bucht zulegen, um dieses Feature zu testen. Mit USB-On-The-Go könnt ihr zusätzliche Hardware, wie z. B. Festplatten, Mäuse usw. an das Smartphone anstecken. Interessant wäre für mich, beispielsweise meinem mobilen Feinstaubsensor mit Strom aus dem Handy zu versorgen. Ebenfalls eine Notbetankung für USB-Kopfhörer oder Powerbanks wäre denkbar. Wofür haben wir denn ein 5000 mAh Akku?

Praktisch: Mit USB-On-The-Go mobil den Feinstaubsensor mit Power versorgen mit dem USB-on-the-go

Tastatur und Maus anschließen – Kein Problem beim GS 270

 

Angeklemmt: Ich habe für frisch aus meinem Ultimaker 2+ 3D-Drucker eine Klemme fürs Auto bzw. als Ständer gemacht. Wer eine Klemme haben möchte, kann mich anmailen.

Antutu Benchmark: GS 270 PLUS 41720, Vorgänger GS 170 29900

Fazit: Leistungsstarkes Gerät zu einem erschwinglichen Preis. Engineered in Germany, Super Support.

Und sonst? Alle weiteren Informationen über die Features findet ihr in einem früheren Blog-Beitrag von mir .

Robust? Nein, ein Sturz aus 70cm Höhe, trotz Handy-Folie (siehe Rand) aufs Asphalt geknallt, das GS 270 hat bei mir 2 Tage nur überlebt. Ich würde sagen, das „gehärtete 2D Glas“ ist für den schweren akku nicht geeignet. Ich werde mal den Support kontaktieren …

Transparenz: Die Firma Gigaset hat mir freundlicherweise das Modell zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür. Es beeinflusst jedoch nicht meine Meinung zum Testbericht.

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2 Antworten zu Gigaset GS 270 Plus – ein Testbericht

  1. D.R. sagt:

    Hallo Robin,
    bin nach einigem Suchen auf deinen sehr interessanten Kommentar gestoßen.
    Vielen Dank für alle Informationen.

    PS.: Wie komme ich an diese Klammer für das Handy ?
    MfG

  2. Ben sagt:

    Wieder ein mal ein Klasse Beitrag. Danke Robin das hilft mir bei meiner Kaufentscheidung.

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